Es interessiert, wie inklusiv-digitale Bildung an der EHB im Rahmen einer nachhaltigen Lehrkräftebildung umgesetzt werden kann. Dazu wird die Situation in den Studiengängen der drei Sprachregionen analysiert. Es werden Dokumenten- und Literaturanalysen, Interviews und Fragebogenerhebungen durchgeführt. Aus den Ergebnissen sollen Empfehlungen für Hochschul- und Studiengangsleitungen, Leitlinien für Dozierende sowie Best-Practice-Beispiele für Studierende abgeleitet werden.
Inklusiv-digitale Bildung als Bestandteil einer nachhaltigen Lehrkräftebildung an der EHB
Das Projekt im Detail
Studien zur inklusiv-digitalen Bildung in der Berufsbildung stellen derzeit eine Leerstelle dar (Sonnenschein, 2023). Dabei ist sowohl die Ebene der Institution (z.B. Berufsschule) als auch die Ebene des Individuums (z.B. Lernende, Lehrende) zu berücksichtigen (eurpean-agency, 2022). Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Kultur der Institution, wie z.B. des EHB, im Sinne von gemeinsamen Werten und Zielen (Obermaier et al., 2022). Diesbezüglich ist der Forschungsstand weitgehend unbekannt (Kalcher & Wolhart, 2021, S. 91), wozu die Studie Antworten liefern soll.
Ziel der Studie ist die nachhaltige Verankerung von inklusiv-digitaler Bildung in den Studiengängen. Die neuen Erkenntnisse sollen eine gemeinsame Kultur an der EHB fördern, die ein wesentlicher Aspekt einer gelebten inklusiv-digitalen Bildung an der Pädagogischen Hochschule ist (Holzinger et al., 2022). Die Erkenntnisse werden schliesslich in Leitlinien für Dozierende in der Lehre (Aus- und Weiterbildung), Best-Practice-Beispiele für Studierende und Empfehlungen für die Hochschulleitung und Studiengangsleitungen zur Umsetzung einer nachhaltigen Lehrkräftebildung münden.
Durch den Einbezug aller drei Standorte der EHB leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Förderung einer gemeinsamen Hochschulkultur. Es zeigt auf, wie inklusiv-digitale Lehre in den Studiengängen der EHB bereits vorhanden ist und weiterentwickelt werden kann. Daraus resultieren Empfehlungen für Hochschul- und Studiengangsleitungen, Leitlinien für Dozierende zur inklusiv-digitalen Lehrkräftebildung sowie Best-Practice-Beispiele für Studierende zur Unterrichtsgestaltung.
Die Ergebnisse leisten damit einen wichtigen Beitrag zu den strategischen Zielen der Schweizer Hochschulen für die Legislaturperiode 25-28 im Bereich der Hochschulbildung mit den Bezügen zur Förderung der Chancengleichheit, der Diversität, der Vielfalt und der Mitgestaltung der Digitalisierung. Zudem steht dieser Ansatz im Einklang mit dem Leitbild des EHB zum lebenslangen Lernen (Lifelong Learning) und den Teilstrategien «Digitale Transformation 2024-2028» und «Nachhaltige Entwicklung 2024-2028».
Die Untersuchung erfolgt in vier Phasen mit einem qualitativen und quantitativen Vorgehen (Mixed-Methods).
1. In der ersten Phase wird eine Literaturanalyse zum Forschungsstand inklusiv-digitaler Bildung in den Sprachregionen durchgeführt (DE, FR, IT).
2. In einer zweiten Phase erfolgt eine Dokumentenanalyse in den drei Sprachregionen bzw. Standorten der EHB in den einzelnen Studiengängen der Ausbildung. Es interessiert, welche Rolle eine inklusiv-digitale Bildung aktuell in den Studiengängen besitzt.
3. In der dritten Phase werden einerseits halbstrukturierte Interviews mit den Studiengangsleitungen an den einzelnen Standorten durchgeführt und deren Einstellungen, Haltungen und Intentionen zu inklusiv-digitaler Bildung in ihrem Studiengang erfragt.
Zum anderen werden die persönlichen Kompetenzeinschätzungen der Studierenden in Bezug auf die Umsetzung einer inklusiv-digitalen Bildung im Unterrichtsalltag sowie ihre diesbezüglichen Bedarfe im Studium mittels eines Fragebogens erhoben.
4. Abschliessend werden in der vierten Phase Empfehlungen für Hochschul- und Studiengangsleitungen, Leitlinien für Dozierende zur inklusiv-digitalen Lehrkräftebildung sowie Best-Practice-Beispiele für Studierende zur inklusiv-digitalen Unterrichtsgestaltung formuliert und auf der Projektwebsite publiziert. Zentrale Implikationen sollen ferner in einzelne Module der Studiengänge integriert werden.
Projektlaufzeit: 01.03.2025 - 01.06.2026
Projektwebsite wird demnächst publiziert.